Anklage gegen Ex-Siemens-Topmanager
Verfahren wegen des Verdachts auf Untreue
In der Siemens-Schmiergeldaffäre hat die Staatsanwaltschaft München drei weitere Ex-Mitarbeiter angeklagt, darunter einen Topmanager. Gegen den Ex-Finanzchef der Kommunikationssparte COM, Michael Kutschenreuter, sei Anklage wegen des Verdachtes auf Untreue erhoben worden, gegen zwei weitere Ex-Angestellte wegen Beihilfe zur Untreue, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Anton Winkler, am Samstag der AP. Er bestätigte damit einen Vorabbericht des "Spiegels".
Dem Magazin zufolge hält die Staatsanwaltschaft dem früheren Siemens-Topmanager in ihrem rund 320 Seiten starken Schriftsatz vor, von der Existenz schwarzer Kassen in seiner Sparte gewusst und sie dennoch geduldet zu haben. Die zwei anderen Ex-Angestellten sollen daran mitgewirkt haben, dass im Zeitraum zwischen 2000 und 2006 fast 70 Millionen Euro an Geschäftspartner und Amtsträger in mehr als 60 Ländern verschoben wurden.
(APA/AP)