Apple in Bedrängnis
Berichte über gefälschte Aktienoptionen sorgen für Aufregung beim US-Computerkonzern Apple. Die Apple-Aktie verliert stark. Apple-Chef Steve Jobs soll nach Angaben des Unternehmens von den Vorgängen nicht profitiert haben.
Die Aktien des Computerkonzerns Apple sind am Mittwoch in einem freundlichen Marktumfeld an der New Yorker Technologiebörse NASDAQ zeitweise um bis zu sechs Prozent gefallen.
Gefälschte Dokumente
Grund dafür war ein Medienbericht, wonach die US-Behörden gefälschten Apple-Dokumenten zu Aktienoptionen nachgingen.
Darin hieß es, Apple-Chef Steve Jobs habe einen eigenen Juristen für die Zusammenarbeit mit der ermittelnden US-Aufsichtsbehörde SEC und dem US-Justizministerium bereitgestellt.
Apple wollte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Der Konzern leite alle wichtigen Fakten direkt an die SEC weiter, werde dieses Problem jedoch nicht öffentlich diskutieren, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
Der Bericht war auf Law.com zu lesen, Bestätigungen für den Bericht gab es vorerst nicht.
Geschäftsberichte werden korrigiert
Apple hatte zuvor angekündigt, wahrscheinlich die Zahlen für einige Geschäftszeiträume korrigieren zu müssen, nachdem Unregelmäßigkeiten bei den Daten zu den Aktienoptionen entdeckt worden waren.
Analysten hatten die Auswirkungen der Untersuchung auf die laufenden Geschäfte des Konzerns jedoch als gering beurteilt.
Sorge um Verbleib von Jobs
Ihre größte Sorge, so hatten die Experten erklärt, seien die Auswirkungen für Jobs. Der Apple-Chef, der gleichzeitig auch einer der Firmengründer ist, könnte über die Geschichte stolpern und seinen Platz räumen müssen, sagten sie.
Im Oktober hatte das Apple-Direktorium erklärt, Jobs habe in einigen Fällen wohl gewusst, dass Aktienoptionen zurückdatiert worden seien. Sie hatten ihn jedoch von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen und erklärt, er habe von den Vorgängen nicht profitiert und sei sich der buchhalterischen Auswirkungen nicht bewusst gewesen.
Jahresbericht am Freitag
Der Computerkonzern muss am kommenden Freitag seinen Jahresbericht bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC vorlegen.
Apple ist eines von 160 Unternehmen, gegen die im Zusammenhang mit zurückdatierten Aktienoptionen ermittelt wird.
(futurezone | APA | Reuters)