Warmwasserkühlung für Supercomputer

PROJEKT
23.06.2009

Abwärme soll zum Heizen genutzt werden

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) und die US-Firma IBM wollen in einem Pilotprojekt einen Supercomputer mit warmem Wasser kühlen und mit der gewonnen Abwärme heizen.

Mit dem neuen System lasse sich der enorme Strombedarf eines Hochleistungsrechners um rund 40 Prozent senken, so IBM. In einem dreijährigen Forschungsprojekt soll nun unter dem Namen "Aquasar" ein erster Prototyp gebaut werden.

Die abgeführte Wärme soll für die Beheizung der Gebäude der Hochschule genutzt werden. Damit soll die CO2-Bilanz im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen um bis zu 85 Prozent gesenkt werden.

60 Grad warmes Wasser tut es auch

Leistungsfähige Rechner brauchen viel Strom, der einerseits für die Arbeit, aber zu einem großen Teil auch für die Kühlung verbraucht wird. Dabei erzeuge ein Computerchip im Schnitt zehnmal mehr Wärme auf gleicher Fläche als eine herkömmliche Kochplatte, hieß es.

Für die Kühlung unter 85 Grad Celsius werden bisher in der Regel Luft und auch kaltes Wasser genutzt. Möglich ist die Kühlung laut den Wissenschaftlern allerdings auch mit 60 Grad warmem Wasser. Der große Vorteil daran sei, dass das Kühlwasser als Träger von Wärmeenergie direkt weitergenutzt werden kann, was bei lediglich 20 Grad warmem Wasser nicht so einfach möglich wäre.

Mehr zum Thema:

(dpa/APA)