Internet in Asien weiter beeinträchtigt

Abgeschnitten
28.12.2006

Die Reparaturarbeiten an den beschädigten Unterseekabel nach dem Erdbeben in Taiwan kommen nur langsam in Gang.

Der Internet-Verkehr in Asien war auch am Donnerstag verlangsamt. Nach Angaben von Internet Traffic Report lag die Geschwindigkeit und Verlässlichkeit des Netzes in der asiatischen Region nur bei der Hälfte des Weltdurchschnitts.

Reparaturarbeiten laufen langsam an

Die Reparaturarbeiten an den beschädigten Unterseekabeln liefen am Donnerstag nur schrittweise an. Wie China Netkom berichtete, haben sich fünf Kabelreparaturschiffe aus mehreren Ländern auf den Weg ins Unglücksgebiet gemacht.

"Kollaps der virtuellen Welt"

Kommentatoren sprachen von einem "Rückfall ins Telefonzeitalter und noch weiter" und von einem "Kollaps der virtuellen Welt".

Der Großteil der chinesischen Internet-Nutzer hatte nach Berichten des chinesischen Internet-Portals Sina.com Probleme, ausländische Websites aufzurufen. Internet-Betreiber arbeiteten daran, alternative Routen zu nutzen.

Das Erdbeben am Dienstagabend mit einer Stärke von 6,7 auf der Richterskala hatte mehrere Unterseekabel vor der Küste Taiwans beschädigt und Telefon-, Daten- und Internet-Verbindungen in Asien sowie von dort in die USA, nach Indien und Europa unterbrochen oder massiv verlangsamt. Weit mehr als 100 Millionen Nutzer sowie wichtige Finanzdienste und Unternehmen waren betroffen. Es ist der schlimmste Ausfall seit 2001, als Fischernetze ein Unterseekabel zwischen China und den USA beschädigt hatten.

(futurezone | APA)