Apple entlastet eigene Manager
Das derzeitige Apple-Management ist laut Unternehmensangaben nicht schuld an den gefälschten Aktienoptionen. Man habe weiter "volles Vertrauen" in Apple-Chef Steve Jobs.
Jobs soll den aktuellen Nachforschungen zufolge von den Rückdatierungen der Aktienoptionen zumindest gewusst haben, gab Apple am Freitag bekannt.
Der Apple-Chef soll laut dem eigens gebildeten internen Ausschuss daraus allerdings keinen finanziellen Profit gezogen haben. Auch sei ihm die Auswirkung auf die Bilanz nicht bewusst gewesen.
"Volles Vertrauen"
Ihre Ermittlungen hätten "keinen Hinweis" ergeben, dass die derzeitige Konzernspitze Gelder unterschlagen habe. "Ernste Fragen" gebe es aber an zwei ehemalige Manager. Der Ausschuss habe "volles Vertrauen" in Jobs und hoffe, nun alle Probleme beseitigt zu haben.
Aktie legt wieder zu
Die Untersuchungen der Aktienoptionen hätten ergeben, dass zusätzliche Kosten von 84 Mio Dollar nach Steuern zu verbuchen seien, teilte der Computerkonzern weiters mit.
Nach kräftigen Kursverlusten haben Apple-Aktien am Freitag wieder gewonnen. Die Papiere legten im Eröffnungshandel 4,76 Prozent auf 84,72 US-Dollar zu.
Jobs soll im Jahr 2001 7,5 Millionen Aktienoptionen erhalten haben. Die dazu notwendige Genehmigung des Apple-Aufsichtsrats lag jedoch nicht vor, berichtete die "Financial Times" am Donnerstag.
Mehr Geld durch Rückdatierung
Die Rückdatierung der Aktienoptionen auf einen Zeitpunkt, an dem der Kurs der Apple-Aktie niedrig war, sollte die Gewinne der Begünstigten bei Wahrnehmung der Optionen steigen lassen.
Apple ist eines von 160 Unternehmen, gegen die derzeit im Zusammenhang mit zurückdatierten Aktienoptionen von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC ermittelt wird.
Eine entsprechende Mitteilung über die Bilanzkorrektur wurde laut Apple bei der SEC bereits eingereicht.
(AP | AFP)