Ehemaliger Siemens-Manager bleibt in Haft
Gericht sieht Fluchtgefahr
Der frühere griechische Siemens-Chef Michael Christoforakos bleibt bis zur endgültigen Entscheidung über seine Auslieferung in Haft. Das teilte das Oberlandesgericht München am Mittwoch mit und begründete das unter anderem mit einer möglichen Flucht des 56-Jährigen. "Es ist nicht ersichtlich, dass sich der Verfolgte dem Strafverfahren freiwillig stellen würde." Die griechische Justiz wirft Christoforakos Korruption und Geldwäsche vor und hat deshalb seine Auslieferung beantragt.
Noch keine Entscheidung über Auslieferung
Die Auslieferung von Christoforakos an Griechenland ist damit zumindest ein Stück näher gerückt, die endgültige Entscheidung des Gerichts steht aber noch aus. Wann diese Entscheidung falle, sei noch unklar, sagte eine Gerichtssprecherin.
Korruption und Geldwäsche
Die griechische Justiz wirft Christoforakos vor, Mitarbeiter der griechischen Telefongesellschaft O. T. E. bestochen zu haben. Er und ein anderer griechischer Ex-Manager von Siemens, nach dem noch gefahndet wird, hatten sich nach Deutschland abgesetzt. Das Verschwinden der beiden Männer hatte in Griechenland für großes Aufsehen gesorgt.
(dpa)