BenQ Mobile führt Insolvenz weiter
Beim vom Aus bedrohten Handyhersteller BenQ Mobile Deutschland wird einem Zeitungsbericht zufolge trotz Investorengesprächen das Insolvenzverfahren vorbereitet.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Prager habe am 28. Dezember ein Gutachten beim zuständigen Amtsgericht München eingereicht und angeregt, das Verfahren zu eröffnen, berichtete die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" in ihrer Samstag-Ausgabe.
Vorgehen ist "Routinevorgang"
Pragers Sprecherin sagte dem Blatt, das sei ein Routinevorgang "im Zuge der üblichen rechtlichen Schritte in einem Insolvenzverfahren". Es bedeute nicht, dass die Gespräche mit möglichen Interessenten nicht fortgesetzt würden. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun."
Die Empfehlung an das Gericht ziele auf die Frage, ob überhaupt genügend Insolvenzmasse zur Eröffnung eines solchen Verfahrens vorhanden ist, was Prager mit seiner Empfehlung bejahe.
Zehn Mitarbeiter des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile ziehen gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Siemens vor Gericht.
Gespräche gehen weiter
"Ganz unabhängig von allen Verkaufsverhandlungen gilt: Am 1. Jänner 2007 wird das Gericht das Insolvenzverfahren eröffnen", betonte die Sprecherin. Bei der Suche nach einem Investor werde Prager bei Bedarf auch noch an Silvester verhandeln".
Nach Betriebsratsangaben gibt es für die frühere Siemens-Handytochter zwei ernsthafte Interessenten. Zumindest einer werde am 2. Januar ein Angebot vorlegen.
Zuletzt wurde aber berichtet, dass einer der zwei Interessenten abgesprungen sein soll.
(APA | Reuters)