Siemens SEN tauscht Chef aus
US-Investor baut Siemens-Telefonsparte um
Die Gores-Telefonanlagentochter Siemens SEN hat ihren Chef ausgetauscht. Verwaltungsratsschef Mark Stone übernehme künftig auch den Posten des CEOs, bestätigte ein Firmensprecher am Dienstag einen Bericht des "Handelsblatts". Der bisherige Chef des von Siemens mehrheitlich an den US-Investor Gores verkauften Unternehmens, James O'Neill, habe sich bereits im Juni anderen Aufgaben in der amerikanischen Gruppe zugewandt.
Umsatzrückgang erwartet
SEN, das zuletzt einen Jahresumsatz von rund 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftete, war in den Strudel der Weltwirtschaftskrise geraten und erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang um bis zu 15 Prozent. Die Gewinnzone werde die Gemeinschaftsfirma, die mehrere tausend Stellen abbaut, daher erst im kommenden Geschäftsjahr erreichen, hatte O'Neill im Mai prognostiziert.
Der ausgeschiedene SEN-Chef hatte zudem Interesse an Teilen des insolventen Konkurrenten Nortel angemeldet. Zuletzt hatte die SEN-Halbschwester Nokia Siemens Networks eine Übernahme des Nortel-Telefonnetzgeschäfts eingefädelt, ringt aber noch mit dem Widerstand von Gläubigern der Kanadier.
(Reuters)