Microsoft sieht hohe Nachfrage nach Windows 7

OS
13.07.2009

Bis Ende 2010 soll Microsoft rund 177 Millionen Lizenzen seines neuen Betriebssystems Windows 7 absetzen können, erwarten Marktforscher. Redmond selbst sieht sich durch die positiven Rückmeldungen der Windows-7-Betatester bestätigt und will Vista schnell vergessen.

Nach Schätzungen der Marktforscher von IDC könne man erwarten, dass bereits bis Ende 2010 insgesamt rund 177 Millionen Lizenzen verkauft werden, teilte Microsoft am Montag auf einer Partnerkonferenz in New Orleans (US-Bundesstaat Louisiana) mit.

Anders als bei dem nur mäßig erfolgreichen Windows Vista werde die Nachfolgesoftware vor allem auch in Unternehmen gut aufgenommen, hieß es. "Alle die, die Windows 7 gesehen haben, sind restlos begeistert", sagte Microsoft-Manager Robert Helgerth. Microsoft will das neue Betriebssystem am 22. Oktober auf den Markt bringen.

Hohe Hardware-Anforderungen schrecken ab

Vista sei damals wegen seiner hohen Anforderungen an die Leistung der PCs vorwiegend bei Neuanschaffungen von Computern vertrieben worden, sagte Helgerth. Das sei bei Windows 7 völlig anders. Im Unterschied zu dem ressourcenfressenden Vista soll Windows 7 schlank genug sein, um auch auf den kleinen, derzeit sehr populären Netbooks betrieben zu werden.

Vor allem in Unternehmen habe Microsoft positive Resonanz auf das neue Betriebssystem erhalten. Vista hatte Anfang 2007 nach mehr als fünf Jahren das betagte Windows XP abgelöst, wurde aber sowohl von den Privatkunden als auch bei Unternehmen nur sehr zögerlich angenommen.

Microsoft sieht in dem neuen Betriebssystem auch einen weltweiten Jobmotor. Windows 7 sei ein "wichtiger Meilenstein" für die gesamte Wirtschaft, sagte Marcel Schneider, Geschäftsführer bei Microsoft Deutschland. An der Produktion und dem Vertrieb der Software seien rund 350.000 Unternehmen beteiligt. Durch die zu erwartende starke Nachfrage könnten im Umfeld über 300.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Nach dem Start von Vista hatten mehrere PC-Hersteller kritisiert, dass der sonst übliche belebende Einfluss auf die Computerbranche ausgeblieben sei.

(dpa)