Nortels Mobilfunksparten gehen an Ericsson
Kaufpreis bei knapp 800 Millionen Euro
Im Bieterverfahren um die Mobilfunksparten des insolventen kanadischen Ausrüsters Nortel hat sich Ericsson durchgesetzt. Wie Nortel am Samstag mitteilte, gehen die Segmente CDMA und LTE für 1,13 Milliarden US-Dollar (794 Mio. Euro) an das schwedische Unternehmen. Beworben hatte sich auch Nokia Siemens, das Netzwerk-Joint-Venture des finnischen Handyherstellers Nokia und des deutschen Industriekonzerns Siemens. Der Verkauf muss von kanadischen und US-Behörden genehmigt werden.
Ericsson habe zugesagt, die Arbeitsplätze von mindestens 2.500 Nortel-Angestellten zu schützen, hieß es in einer Presserklärung der Kanadier. Wie viele Mitarbeiter die Sparten gegenwärtig haben, wurde nicht angegeben. Ein Sprecher war für Einzelheiten zunächst nicht zu erreichen.
Nortel hatte im Jänner Gläubigerschutz beantragt. Der Konzern war früher der größte Hersteller von Telekommunikationsausrüstung in Nordamerika. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 90.000 zu Anfang des Jahrzehnts auf etwa 25.000 gefallen. Die Aktie, die Mitte 2000 bei mehr als 1.100 kanadischen Dollar gehandelt wurde, liegt jetzt im Cent-Bereich.
(Reuters)