EU: Frequenzreform für mobiles Breitband

MOBILFUNK
27.07.2009

Ministerrat und Kommission öffnen 900-MHz-Band für UMTS & Co.

Der EU-Ministerrat hat am Montag eine Novelle der EG-Richtlinie 87/372/EWG zur Nutzung von Funkfrequenzen verabschiedet. Nach Kommissionsangaben soll damit ein bestimmter Frequenzbereich (900 Megahertz) künftig unter anderem für UMTS-Netze nutzbar werden.

Bisher war dieser Bereich der herkömmlichen GSM-Telefonie vorbehalten. Durch Doppelnutzung bestehender GSM-900-Masten und -Sender kann mobiles Breitband überall dorthin vordringen, wo GSM-Telefonie schon funktioniert. Durch Erweiterung der bestehenden Technologie sparen die Provider Kosten und müssen auch weniger neue Funkmasten aufstellen.

Keine Beeinträchtigungen erwartet

Die neuen UMTS-Dienste sollten Handytelefonate in GSM-Netzen aber nicht beeinträchtigen, hieß es aus der Kommission. Der Branchenverband Bitkom erwartete zumindest in den kommenden ein bis zwei Jahren "keine dramatischen Veränderungen für die Verbraucher in Deutschland".

Sollte auf dem Frequenzbereich künftig allerdings UMTS oder sogar noch neuere Handynetze der vierten Generation (4G) ausgebaut werden, seien wegen des technischen Aufwands in der Umstellungsphase Beeinträchtigungen beim mobilen Telefonieren wahrscheinlich, sagte Bitkom-Experte Manfred Breul.

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(AFP/futurezone)