Verizon streicht 8.000 Festnetzstellen
Festnetz spürt die Krise
Der US-Telekomkonzern Verizon Communications will nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal 8.000 Stellen streichen, das entspricht etwa drei Prozent der Beschäftigten. In den nächsten zwölf bis 18 Monaten sollen die Kosten in der Festnetzsparte deutlich sinken, wie Finanzvorstand John Killian am Montag in einer Telefonkonferenz ankündigte.
Im abgelaufenen Quartal sank Verizons Gewinn wegen höherer Ausgaben für die Altersvorsorge und Kosten durch die Alltel-Übernahme. Unter dem Strich hatte der US-Konzern mit 3,16 Milliarden US-Dollar 7,2 Prozent weniger verdient als im Vorjahr, obwohl der Umsatz dank der Übernahme des kleineren Konkurrenten Alltel um elf Prozent auf 26,86 Milliarden Dollar gewachsen war.
Der Konzern, der zusammen mit Vodafone das Mobilfunk-Joint-Venture Verizon Wireless betreibt, stieg mit der Übernahme von Alltel zur Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt auf.
Nachfrage nach Mobilfunk vorhanden
Die Nachfrage nach Mobilfunk- und Breitbandprodukten sei trotz zyklischer Beeinträchtigungen - vor allem bei den Geschäftskunden - nach wie vor da, gab sich Unternehmenschef Ivan Seidenberg zuversichtlich. Bis Ende Juni stieg die Zahl der Mobilfunkkunden Verizons auf 87,7 Millionen.
Im Festnetzgeschäft habe sich allerdings die Krise bemerkbar gemacht. Hier konnte ein leichter Umsatzanstieg bei den Privatkunden den Rückgang der Einnahmen von Geschäfts- und Großkunden nicht wettmachen.
Verizons Wettbewerber Sprint Nextel und AT&T hatten bereits Anfang des Jahres wegen der Rezession den Abbau Tausender Jobs angekündigt. Verizon hatte zuletzt im Herbst vergangenen Jahres einge tausend Jobs gestrichen - ebenfalls in der Festnetzsparte.
(dpa)