Aktivisten entern HP-Zentrale
Protest gegen Einsatz giftiger Chemikalien beim PC-Hersteller
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Dienstag gegen den Einsatz giftiger Chemikalien beim US-Computerriesen Hewlett-Packard (HP) protestiert. Rund ein Dutzend Aktivisten erkletterten das Dach der Konzernzentrale in Palo Alto, wie ein Greenpeace-Sprecher sagte. Auf das Dach schrieben sie in Anspielung auf den Unternehmensnamen in riesigen Lettern "Hazardous products" (gefährliche Produkte). Weitere Umweltschützer protestierten vor dem Gebäude in weiße Schutzanzüge gekleidet.
"Unkonstruktive Possen"
Greenpeace wirf HP genauso wie anderen Herstellern von Hightech-Produkten vor, für die Umwelt und die Verbraucher schädliche Produkte, vor allem das giftige Plastik PVC und bromierte Flammenschutzmittel, einzusetzen. "HP hatte erklärte, sie würden ab 2007 den Einsatz dieser giftigen Chemikalien zurückfahren", sagte der Sprecher der Umweltschützer. "Dann machten sie einen Rückzieher und sagten, es würde nun 2011." HP bekräftigte in einer Erklärung von Dienstag den angepeilten Termin 2011 und kritisierte die Greenpeace-Aktion als "unkonstruktive Possen", die nichts an den Zielen von HP änderten.
Greenpeace kritisiert, dass PVC das krebserregende Dioxin bilde und eine Gefahr bei Herstellung, Verwendung und Entsorgung darstelle. Die bromierten Flammenschutzmittel wiederum könnten bei der Nutzung der Geräte in den menschlichen Körper gelangen.
(AFP)