Nikon stellt D300s und D3000 vor

OPTIK
30.07.2009

Der japanische Kamerahersteller Nikon hat eine neue Oberklasse-DSLR mit Videomodus, eine Einsteigerkamera und zwei überarbeitete Objektive vorgestellt.

Am Donnerstag präsentierte Nikon zwei neue digitale Spiegelreflexkameras (DSLRs) mit Sensoren im APS-C-Format (DX): die D3000 und die D300s.

D300s mit Videomodus

Das interessantere Gerät von beiden ist zweifelsohne die D300s, eine verbesserte Variante des bisherigen Nikon-Spitzenmodells im APS-C-Format, der D300. Wie diese ist sie um einen CMOS-Sensor herumgebaut, der zwölf Megapixel Auflösung bietet. Gegenüber der Vorgängerin ist die neue Kamera etwas schneller geworden, sie schafft nun auch schon ohne Batteriegriff sieben Bilder pro Sekunde - der Zwischenspeicher hält 17 RAW-Files; mit dem Batteriegriff MB-D10 kann das Gerät gar acht Aufnahmen pro Sekunde machen. Die D300s verwendet denselben Akkutyp wie die D300.

Neu gegenüber der D300 ist auch der Videomodus (720p, AVI, Motion-JPEG-Komprimierung), der - im Gegensatz zu jenen in den Modellen D90 und D5000 - auch mit Autofokus funktioniert. Natürlich bietet die D300 auch einen Live-View-Modus. Anders als die D90 und die D5000 bietet die D300s für Videofilmer auch einen Eingang für ein externes Stereomikrofon. In der höheren Auflösung von 1.280 mal 720 Pixel kann sie Clips von maximal fünf Minuten Länge aufnehmen. Von der D5000 erbt sie den "Quiet Drive Mode" für diskretes Arbeiten. Wie neuere Modelle von Olympus hat auch die D300s einen "künstlichen Horizont", der dabei hilft, die Kamera waagrecht zu halten, wo nötig.

Verbesserungen im Detail

Nützlich ist auch der neue Schacht für SD-Karten, den Nikon der D300s zusätzlich zum CF-Slot spendiert hat. Die restlichen technischen Daten sind gegenüber der D300 weitgehend gleich geblieben, darunter auch das bewährte AF-System mit seinen 51 Feldern.

Die D300s soll ab Ende August im Handel verfügbar sein. Der Einstandspreis für das Gehäuse liegt bei 1.829 Euro.

Einsteiger-DSLR ohne Video

Die D3000 ist eine einfache DSLR für Einsteiger. Das Gerät hat, anders als die D5000, keinen Videomodus. Ihr Herzstück ist ein CCD-Sensor mit 10,2 Megapixel. Für die Zielgruppe neuer DSLR-Fotografen hat Nikon einen besonderen "Intelligent Guide" eingebaut, der Anfängern dabei hilft, die Kamera richtig zu bedienen. Wie bei Einsteiger-Nikons mittlerweile üblich, hat das Gehäuse keinen eingebauten AF-Motor, ältere AF-Nikkore müssen also manuell fokussiert werden.

Die D3000 soll ab Ende August im Handel verfügbar sein, der Startpreis für das Gehäuse liegt bei 449 Euro, mit Kit-Objektiv 18-55mm 3,5-5,6 G VR liegt der Preis bei 549 Euro.

Zu den neuen Kameras gibt es auch zwei neue Objektive von Nikon. Dabei handelt es sich um das Superzoom AF-S DX 18–200 mm 1:3,5-5,6 G ED VR II und das lichtstarke Profizoom AF-S 70–200 mm 1:2,8 G ED VR II. Bei beiden Objektiven seien die Optik und der Bildstabilisator verbessert worden, so der Hersteller.

Das 70-200 wird ab November zum Preis von 2.499 Euro in den Handel kommen. Das 18-200 wird 899 Euro kosten und ab September verfügbar sein.