Sony rutscht tiefer ins Minus
Das schwache TV-Geschäft und die starke Landeswährung haben dem japanischen Elektronikriesen Sony im abgelaufenen Quartal erneut Verluste eingebrockt.
Der Fehlbetrag von April bis Juni belief sich umgerechnet auf 390 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 370 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, wie der Hersteller von Unterhaltungselektronik am Donnerstag mitteilte.
Der Betriebsverlust lag bei 191 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Betriebsgewinn von 548 Millionen Euro eingefahren. Damit fiel der operative Verlust im ersten Quartal des von April 2009 bis März 2010 andauernden Geschäftjahres geringer aus als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt mit rund 770 Millionen Euro gerechnet.
Hoher Jahresverlust erwartet
Sony hält weiterhin an seinem Ausblick fest und rechnet für das Gesamtjahr mit einem operativen Verlust von 821 Millionen Euro. Damit würde der Konzern den Betriebsverlust aus dem Geschäftsjahr 2008/2009 mehr als halbieren und besser abschneiden als von Analysten erwartet. Das japanische Unternehmen leidet seit längerem darunter, dass es in wichtigen Geschäftsfeldern hinter Konkurrenten wie Apple und dessen MP3-Spieler iPod oder Nintendo im Spielemarkt hinterherhinkt. Zudem belasten Währungseffekte Sony stark belastet, da das Unternehmen rund drei Viertel seiner Umsätze in Übersee erwirtschaftet.
Angesichts der Krise hat Sony bereits zahlreiche Sparmaßnahmen beschlossen und will im Rahmen seiner Restrukturierung 16.000 Stellen streichen. In den letzten Tagen hatte Sony-Rivale Canon einen Gewinneinbruch im zurückliegenden Quartal gemeldet, Japans größter Elektronikhersteller Hitachi schrieb weiter rote Zahlen.
(Reuters)