Startschuss für neue Games Convention

GCO
30.07.2009

In einer stark abgespeckten Form, dafür mit neuer Zielsetzung, öffnet am Freitag die Games Convention Online (GCO) in Leipzig für Besucher. Das Partnerland Südkorea will bei der ersten eigenen Messe für Online-, Browser- und Handy-Games die asiatische Seite des Gamings präsentieren.

Nach heftigen Querelen finden in Deutschland dieses Jahr zwei Messen für Videospiele statt: Den Anfang macht die GCO in Leipzig, die von 31. Juli bis 2. August stattfindet. Die Gamescom öffnet Mitte August in Köln zum ersten Mal ihre Pforten.

Nachdem alle Branchengrößen nach Köln abgewandert waren, verpasste sich Leipzig, der der Name Games Convention weiterhin gehört, dieses Jahr eine neue Ausrichtung: Die Messe widmet sich ganz der boomenden Branche der Online-Games, Mobile Games und den Spielen im Browser.

"Heimat für Online-Spieler-Community"

Online-Spiele seien überall im Vormarsch und revolutionieren den Markt der digitalen Unterhaltung, so Messechef Wolfgang Marzin bei der Pressekonferenz am Donnerstag. "Die Vision ist, der Online-Spieler-Community mit der GCO eine Heimat zu geben." Zur Premiere erwarten die Veranstalter mehr als 50.000 Besucher, im Vorjahr kamen 203.000 nach Leipzig.

An den drei Messetagen will die GCO sowohl für Gamer als auch Fachpublikum Programm bieten. Wer es nicht nach Leipzig schafft, kann Teile des ausgestellten Spieleangebots dem Motto der Messe folgend online nutzen. Die Timeline-Ausstellung des Computerspielemuseums Berlin über die Entwicklungsgeschichte der Online-Games ist ebenfalls im Netz abrufbar.

74 Aussteller aus acht Ländern

Insgesamt 74 Aussteller aus acht Ländern kündigten sich laut Leipziger Messe an, sie präsentieren rund 150 Spiele - 50 davon als Welt- oder Europapremieren. Aus Südkorea sind neun Unternehmen an Ort und Stelle, so Il Kim, Direktor der Korea Creative Content Agency (KOCCA), darunter auch der größte koreanische Spielepublisher NHN Games. "Wir haben hohe Erwartungen an die GCO", meinte Kim.

Neben den Präsentationen gibt es auf den 40.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche auch eine eigene Communityhalle, die den Charakter der Convention unterstreichen soll, hieß es auf der Pressekonferenz. Eine eigene Businessarena ist ebenfalls wieder vorhanden.

Fachkonferenz und ein Videospielveteran

Parallel dazu veranstaltet die Leipziger Messe eine eigene Konferenz mit rund 100 Referenten, darunter David Reeves, bis April Chef von Sony Computer Entertainment Europe, und Jong Hyun Wi, Präsident Game Contents Research Center der Chung-Ang-University in Seoul. Der Erfinder des Heimvideospiels, Ralph Baer, wird am Freitagnachmittag die Ausstellung "Von Pong zu Ping" eröffnen.

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(dpa/Nadja Igler)