US-Regulierer fragen bei Apple nach
Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) untersucht die Ablehnung der Applikation Google Voice durch den iPhone-Hersteller Apple.
Die Behörde verschickte am Freitag an Apple und den Mobilfunkanbieter AT&T, der das iPhone in den USA exklusiv vertreibt, Anfragen, in denen Erklärungen für die Ablehnung des Programms gefordert werden, berichtete die "New York Times". Auch Google wurde um eine Stellungnahme gebeten.
Google Voice, das vor rund einem Monat in den USA vorgestellt wurde, richtet seinen Nutzern eine "Google-Telefonnummer" ein, unter der sie mobil, im Festnetz und am PC erreichbar sind. Daneben ermöglicht die Applikation kostenlose Inlandsgespräche und SMS in den USA sowie billige Auslandsgespräche. Für BlackBerry- und Smartphone-Geräten mit dem Google Betriebssystem Android gibt es seit Mitte Juli eine Anwendung, die den Internet-Telefoniedienst unterstützt.
Absprachen vermutet
In ihren Anfragen will die FCC von Apple unter anderem wissen, ob die Ablehnung der Applikation mit AT&T abgesprochen war. Der US-Mobilfunkanbieter hatte sich in der Vergangenheit über mögliche Umsatzverluste besorgt gezeigt, die ihm über den Google-Dienst entstehen könnten.
Apple sperrte auch weitere Anwendungen, die mit dem Google-Voice-Dienst in Verbindung stehen. Auch darüber will die FCC nun Auskunft haben, so die Zeitung.
Beobachter: FCC will Offenheit für App Stores
Die Anfragen sind Teil einer größeren Ermittlung der Behörde, die Exklusivverträge zwischen Mobilfunkanbietern und Hardware-Herstellern untersucht. Nach Meinung von Beobachtern ist die Initiative der FCC ein erstes Anzeichen dafür, dass sich die Regulierer für mehr Offenheit bei App Stores, wie sie von Apple und anderen Anbietern betrieben werden, einsetzt.