Siemens SIS: Keine Kündigungen vor Dezember
Abfindungen für freiwillige Abgänge
Noch Ende Juni hatten 1.000 Siemensianer der Software-Sparte SIS wieder gegen den dort geplanten Personalabbau demonstriert - nun gibt es eine Atempause: Bis Ende November erfolgen bei SIS in Österreich keine Kündigungen. Mitarbeitern, die freiwillig gehen, wird eine Abfindung ausbezahlt. Über diese Einigung, die in Marathonverhandlungen unter Einbeziehung der Gewerkschaft GPA erzielt wurde, berichtete am Dienstag das "WirtschaftsBlatt" in ihrer Online-Ausgabe.
Siemens-Zentralbetriebsrat Fritz Hagl hatte zuletzt von einem Jobabbau in zwei Etappen gesprochen, den es laut SIS-Betriebsrat Ataollah Samadani nun aber nicht geben wird. Zumindest bis Ende November werde es keinen Jobabbau geben. Bis dahin werde seitens der Unternehmensführung schriftlich auf Kündigungen verzichtet. Und: Ein allfälliger Abgang eines Mitarbeiters solle mit Geld versüßt werden. Die Höhe der Abfindung werde derzeit noch errechnet.
Insgesamt sollen bei Siemens Österreich 900 Mitarbeiter gehen müssen - neben geplanten 600 bei der Software-Sparte SIS auch 300 bei VAI Metalltechnik. Diese Größenordnungen wurden vorigen Donnerstag vom Siemens Konzern in Deutschland anlässlich der Drittquartalszahlen bestätigt. Während bei SIS zuletzt noch verhandelt wurde, läuft bei VAI bereits ein Sozialprogramm.
(APA)