© Screenshot twitter.com, ORF.at, Screenshot der Webseite twitter

Breiter DoS-Angriff auf Soziale Netzwerke

SICHERHEIT
07.08.2009

Twitter, Facebook und der Blogdienst Livejournal wurden am Donnerstag Opfer einer DoS-Attacke. Dabei sollen die Profile eines Nutzers aus Georgien das Ziel der Angreifer gewesen sein. Gemeinsam mit Google untersuchen die betroffenen Unternehmen nun die Vorfälle.

Die laut Facebook verteilten Angriffe (Denial of Service - DoS) zielten darauf ab, die Informationen des georgischen Nutzers Cyxymu unerreichbar zu machen, erklärte Facebook-Sicherheitschef Max Kelly gegenüber dem Branchendienst CNet. Derzeit werde untersucht, woher die Angriffe kommen. Cyxymus Profile auf Twitter und Facebook waren Freitagfrüh weiterhin unerreichbar.

Zudem wurden Spam-Mails mit Links zu Cyxymus diversen Webpräsenzen verschickt, so die Non-Profit-Forschungsstelle Packet Clearing House. Cyxymu erklärte auf seinem via Google Cache noch aufrufbaren Livejournal-Blog, dass er selbst dafür nicht verantwortlich sei.

Hunderte neuer Profile pro Sekunde

Laut Facebook führten die Spam-Mails mit den Links allerdings nicht zu den DoS-Angriffen und damit Ausfällen. Die Angreifer hätten stattdessen versucht, auf Facebook Hunderte neue Profile pro Sekunde zu erstellen, erklärte ein Sprecher.

Google-Dienste wie YouTube und Blogger sollen ebenfalls Ziel der Angriffe gewesen sei. Ein Google-Sprecher erklärte dazu, dass die eigenen technischen Systeme Ausfälle hätten verhindern können. Mit den betroffenen Anbietern versuche man nun, die Urheber der Attacken auszuforschen, so Google.

Twitter-Mitbegründer Biz Stone erklärte auf dem Firmenblog, dass die DoS-Angriffe koordiniert waren, Twitter wolle sich an den Spekulationen über die Hintergründe aber nicht beteiligen.

Der Microblogging-Dienst Twitter war am Donnerstag einige Stunden offline und kämpft laut eigenen Aussagen immer noch mit den Nachwehen der Attacken, scheint aber weitgehend wieder zu funktionieren. Facebook traf es nicht ganz so schlimm, doch auch hier scheint noch nicht alles wieder reibungslos abzulaufen.

Mehr zum Thema:

(futurezone/Reuters/AP)