Microsoft erwartet kein Geschäft mit Xbox
Das Geschäft mit der Spielekonsole Xbox wird für den Softwarehersteller Microsoft nach eigenen Angaben noch jahrelang ein Verlustgeschäft sein.
Die Investitionen von 3,5 Milliarden USD würden erst in zehn bis 20 Jahren wieder hereinkommen, räumte nun auch Robbie Bach, Vizepräsident von Microsofts Home-&-Entertainment-Sparte, in einem Interview mit dem kanadischen Magazin "The Edmonton Journal" ein.
Demnach sei die Xbox wichtig für die strategische Positionierung auf dem Home-Entertainment-Markt. Eine Cash-Cow wie Office, Windows oder SQL-Server werde die Konsole aber nie sein. Langfristig erwartet Microsoft aber Profite.
Der Preiskampf auf dem Konsolenmarkt führe dazu, dass jede verkaufte Xbox ein Verlustgeschäft sei, so Bach. Microsoft könne die Xbox zu einer kurzfristigen Investition machen und die Preise erhöhen, um mehr einzunehmen, so Bach. Angesichts der starken Konkurrenz sei das aber nicht möglich. Bei Microsoft wurde bereits eingeräumt, dass der Startpreis der Konsole zu hoch gegriffen war. Mittlerweile kostet die ehemals rund 500 Euro teure Konsole in Europa 199 Euro, in den USA gar nur 179 Euro.
Konsolen werden immer billigerKampfansage an Sony
Konkurrent Sony soll künftig keine Gelegenheit mehr gegeben werden, an Boden zu gewinnen. Den Vorteil eines früheren Starts werde Microsoft nicht mehr zulassen [die PlayStation 2 war über ein Jahr vor den Konkurrenten Xbox und GameCube auf den Markt gekommen].
"Sagen Sie mir, wann die PlayStation 3 auf den Markt kommt, und wir werden zur selben Zeit da sein", zeigte sich Bach kampflustig. Auch seien Konsolenspiele nur das Zentrum der Xbox, die zu einem Multimedia-Tool werden soll.