China muss sich US-Medienanbietern öffnen

WTO
12.08.2009

Neue Marktchance für EMI, Sony BMG, Apple & CO.

China muss seinen Markt für ausländische Anbieter von Medien wie CDs, DVDs, Bücher und Musikdownloads öffnen. Die Welthandelsorganisation (WTO) gab am Mittwoch in einem weitreichenden Beschluss einer entsprechenden Klage der USA statt.

China kann demnach US-Medienanbieter nicht länger zwingen, ihre Produkte in China nur über staatlich kontrollierte Unternehmen zu verbreiten. Das Urteil könnte auch für andere Branchen, beispielsweise die Autoindustrie, wegweisend sein. China kann aber noch Berufung gegen das Urteil einlegen.

In der am Mittwoch verbreiteten und knapp 500 Seiten umfassenden Entscheidung wird den Klagen mehrerer Unternehmen gegen die bisherige Vertriebsauflagen recht gegeben, darunter den Plattenfirmen EMI und Sony BMG, den Verlagen McGraw Hill und Simon & Schuster und zu einem geringeren Teil den Filmstudios Warner Bros., Disney, Paramount, Universal und 20th Century Fox.

Neue Chancen darf sich auch Apple mit seinem iTunes-Shop ausrechnen. Die WTO entschied, dass China gegen Handelsrichtlinien verstoßen habe, weil es Firmen an der direkten Verbreitung von Musikdownloads für Computer und Mobilgeräte an chinesische Kunden gehindert habe.

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(APA/AP)