Musikkonzern EMI kämpft mit Schuldenlast
Finanzspritzen notwendig
Hohe Schulden bringen den britischen Musikkonzern EMI laut einem Zeitungsbericht in arge Bedrängnis. Wie das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Samstag berichtete, braucht die Musiksparte EMI Music in den kommenden acht Monaten Finanzspritzen, um einen Kredit der Citigroup bedienen zu können.
Die Investmentgesellschaft Terra Firma des Unternehmers Guy Hands hatte 2007 unter anderem mit Hilfe dieses Kredits von 950 Millionen Pfund (1,1 Mrd. Euro) den Musikkonzern mit Künstlern wie Coldplay und Robbie Williams gekauft. Die Schulden wurden dann bei EMI angesiedelt.
Probleme mit Schuldentilgung
Die Musiksparte werfe aber nicht genug Gewinn zur Tilgung der Schulden ab, schrieb die Zeitung. Unklar sei zudem, wie viel Geld Unternehmer Hands noch zuschießen wolle. Sollte Hands das Geld nicht bereitstellen, könnte Citigroup die Kontrolle übernehmen und die Geschäfte weiterverkaufen, wie das Blatt unter Bezug auf informierte Kreise weiter berichtete.
Die EMI-Musiksparte leidet wie die gesamte Branche darunter, dass immer weniger CDs verkauft werden. Die zunehmenden Erlöse im Internet können diese Rückgänge bei weitem nicht ausgleichen. Dagegen ist der EMI-Musikverlag als zweite Säule des Konzerns wirtschaftlich gesund. Er kassiert zum Beispiel, wenn Lieder im Radio gespielt und bei Konzerten aufgeführt werden.
(dpa)