Geldstrafe für Lidl wegen Datenmissbrauchs
Krankendaten von Mitarbeiter systematisch erfasst
Der Lebenmistteldiskonter Lidl muss ein Bußgeld von 36.000 Euro wegen des Missbrauchs von Mitarbeiter-Krankendaten bei seiner Regionalgesellschaft in Nordrhein-Westfalen zahlen. "Das Ausforschen und systematische Erfassen von Krankendaten hat mit Fürsorgepflichten des Arbeitgebers nichts mehr zu tun", sagte Roland Schlapka vom Datenschutz NRW am Mittwoch in Düsseldorf.
In sechs anderen Regionalgesellschaften seien Verstöße gegen den Datenschutz wahrscheinlich, aber nicht mehr eindeutig nachweisbar, teilte sein Kollege in Stuttgart mit. Lidl hatte bereits wegen Bespitzelungen seiner Mitarbeiter im Herbst 2008 eine Strafe von 1,5 Millionen Euro erhalten.
Der Fall war ins Rollen gekommen, nachdem im April 2009 Krankheitsdaten von Lidl-Beschäftigten im Mistkübel einer Autowaschanlage gefunden worden waren.
(dpa)