© ORF.at/Nadja Igler, Sonic und Mario auf der Gamescom

Gamescom: Die Spielewelt kennt keine Krise

SPIELE
20.08.2009

Der Umzug der deutschen Spiele-Leitmesse als Gamescom nach Köln hat am Konzept wenig geändert: Boothbabes, laute Musik und natürlich Spiele dominierten den ersten Tag. Bis Sonntag wird sich daran wenig ändern - nur die Länge der Warteschlangen wird mit dem erwarteten Besucheransturm noch weiter anwachsen.

Von Donnerstag bis Sonntag ist die Gamescom für das breite Publikum geöffnet, am Mittwoch konnten sich Medien und Fachbesucher einen ersten Eindruck verschaffen. Dieser unterscheidet sich grundsätzlich nicht von dem, was bisher bei der Games Convention in Leizpig zu sehen war: Der Spielebranche scheint es gutzugehen, auch wenn die letzten Quartalszahlen nicht so rosig waren. Das zeigte sich etwa im Businesscenter, das am Mittwoch sehr gut besucht war.

Im Ausstellerbereich war wie üblich deutlich weniger los, doch das wird sich in den kommenden Tage sicher ändern. 200.000 Besucher werden in Köln erwartet, die Mehrzahl wird wahrscheinlich am Wochenende vorbeischauen, wenn das schöne Wetter aus Köln wieder abziehen soll.

An den Ständen selbst war von Rezession nichts zu merken: Groß, bunt und vor allem laut präsentieren die Aussteller ihre Spiele. Sony ist groß vertreten und belegt mit seinen Spielen ein Drittel der Halle, Electronic Arts und Nintendo ließen sich ebenfalls nicht lumpen.

Microsoft hat die Chance genutzt und rührt auch gleich die Werbetrommel für sein kommendes Betriebssystem Windows 7.

Eine Kabine der besonderen Art in Form einer überdimensionierten Schneekugel hat Sega passend zum kommenden Spiel "Mario & Sonic: Winterspiele" nach Köln mitgebracht. Der ganz winterlich gehaltene Stand setzt auch sonst einen interessanten Kontrapunkt zu den hochsommerlichen Außentemperaturen.

Allzu lauter Sound ist mitunter aber kontraproduktiv, und so haben mehrere Aussteller, vor allem jene von Musikspielen, eigene Kabinen aufgestellt, in denen die Besucher zumindest im Ansatz hören können, was sie da spielen.

Einige Geduld mussten jene Besucher mitbringen, die einen Blick auf "Splinter Cell Conviction", "Diablo 3" und "Bioshock 2" werfen wollten. Wenn wirklich wie erwartet 200.000 Besucher nach Köln kommen, wird sich die Wartezeit für diese Spiele noch weiter verlängern.

Die traditionell eher knapp bekleideten Boothbabes waren am Mittwoch ebenfalls zu sehen.

Die Messe ist am Donnerstag und Freitag von 10.0 bis 20.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr und am Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr. Eine Tageskarte für Donnerstag und Freitag kostet zehn Euro im Vorverkauf und 12,50 Euro an der Tageskasse, am Wochenende ist der Eintritt mit 13,50 Euro (Vorverkauf) und 15 Euro (Tageskasse) höher.

Bis Sonntag findet in den Kölner Messehallen auch die achte deutsche Meisterschaft der Casemodder statt. Neben ausgesuchten Ausstellungsexponaten gibt es dabei bis Freitag einen 24-Stunden-Live-Modding-Contest zu sehen, bei dem vier Teams in drei mal acht Stunden das gleiche Computergehäuse kreativ umgestalten werden. Am Wochenende sollen dann die 60 kreativsten Eigenkreationen Deutschlands ausgestellt und am Sonntag schließlich der deutsche Meister gekürt werden.

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(futurezone/Nadja Igler)