ÖVP: Digitale Dividende für Mobilfunk nutzen

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20.08.2009

Hakl plädiert für LTE-Ausbau im ländlichen Raum

In einer Aussendung vom Donnerstag hat ÖVP-Technologiesprecherin Karin Hakl dafür plädiert, die im Rahmen der Rundfunkdigitalisierung frei werdenden Analog-TV-Frequenzen ("Digitale Dividende") für den Ausbau schneller Mobilfunknetze nach den Standards LTE und LTE-Advanced zu nutzen.

"Im ländlichen Raum besteht im Bezug auf Hochgeschwindigkeitsinternet noch Aufholbedarf", so Hakl, die sich in ihrer Aussendung auch auf die jüngste Förderinitiative der EU-Kommission bezieht. Medienkommissarin Viviane Reding hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die EU 18 Millionen Euro in Forschungsprojekte zum neuen Mobilfunkstandard LTE-Advanced alias 4G investieren wird. Dieser soll Datenübertragungsraten von bis zu einem Gigabyte pro Sekunde erlauben.

Mobilfunker gegen TV

Der UMTS-Nachfolger LTE ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 100 MBit/s (Download) bzw. 50 MBit/s (Upload). Hakl fordert, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um 4G-Systeme auch in Österreich einsetzen zu können. Derzeit testen die österreichischen Mobilfunker T-Mobile Austria und mobilkom erste LTE-Netze. Auch Hutchison ("3") hat bereits angekündigt, gemeinsam mit Nokia Siemens Networks (NSN) ein LTE-System aufbauen zu wollen.

Außer den Mobilfunkern interessieren sich freilich auch die TV-Anbieter für die frei werdenden Frequenzen, beispielsweise um HDTV terrestrisch anbieten zu können. Im Frühjahr 2011 wird die ORS die letzten analogen TV-Sender abschalten. Die EU-Kommission wird sich im Herbst mit dem Thema "Digitale Dividende" befassen.

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