Brain Force mit deutlich weniger Umsatz
Weiterer Mitarbeiterabbau droht
Der börsennotierte IT-Dienstleister Brain Force hat wegen der Wirtschaftskrise im Halbjahr 2009 deutlich weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Der Umsatz fiel in den ersten sechs Monaten auf 43,56 nach 52,26 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2008. Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dreht auf minus 1,06 (plus 1,86) Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Im laufenden, auf Ende September verkürzten Geschäftsjahr werde es inklusive der Restrukturierungsaufwendungen einen EBIT-Verlust von rund vier Millionen Euro geben, warnte das IT-Unternehmen. Wegen der Verkürzung werde nämlich heuer das vierte Quartal fehlen, das üblicherweise einen "wesentlichen Ergebnisbeitrag" für das Gesamtjahr leiste, so Finanzvorstand Thomas Melzer.
Eine Million Euro für Mitarbeiterabbau
Bereits im ersten Halbjahr wurde für den Abbau von Mitarbeitern gut eine Million Euro ausgegeben. Im dritten Quartal könnte der Abbau weitergehen. Für derlei Restrukturierungsaufwendungen könnten in diesem Quartal weitere 1,40 Millionen Euro anfallen, hieß es in der Mitteilung.
Ende Juni beschäftigte Brain Force noch 1.051 Mitarbeiter. Schon in den ersten sechs Monaten haben konzernweit 109 Beschäftigte, etwa zehn Prozent der Belegschaft, ihren Job verloren. Das Management hat laut Aussendung auf zehn bzw. 15 Prozent seiner Fixbezüge verzichtet.
Kein Finanzierungsengpass erwartet
"Wir müssen uns bis auf weiteres auf ein schwieriges Preisniveau einstellen, auch wenn es danach aussieht, dass sich die Nachfrage in den nächsten Monaten leicht erholen könnte", sagte Vorstandsvorsitzender Günter Pridt. Brain Force verfüge über eine solide Bilanzstruktur, aktuell sei kein Finanzierungsengpass absehbar.
Das Ergebnis vor Steuern zum Halbjahr fiel mit minus 1,38 nach plus 1,44 Mio. Euro negativ aus. Das berichtete EBITDA belief sich nach sechs Monaten auf 780.000 Euro nach plus 3,9 Millionen Euro vor einem Jahr.
(APA)