40 Jahre Unterhaltung auf der CES

06.01.2007

Zum 40. Mal trifft sich heuer vom 8. bis 11. Jänner die IT-Branche bei der CES, der größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik, in Las Vegas. Stand früher vor allem die neueste Technik im Vordergrund, konzentrieren sich die Aussteller nun wieder auf die Inhalte.

Dementsprechend kommen die Inhalte auch im Motto der Messe gleich an erster Stelle: Content, Technology and everything in between - darum dreht sich die heurige Consumer Electronic Show [CES].

Letztes Jahr zum ersten Mal vertreten, bitten auch heuer wieder die Film- und Musikindustrien zum Stelldichein in die "Download TechZone", wo sie ihre neuesten Filesharing- und Download-Technologien zeigen wollen.

Inhalte zählen

Die Download TechZone ist Teil der von Sling gesponserten "Anytime-Anywhere TechArena". Sling produziert Geräte, die es ermöglichen, auf die TV-Programme aus dem heimischen Wohnzimmer von der ganzen Welt aus zuzugreifen.

In der Anytime-Anywhere TechArena soll an Hand der neuesten Entwicklungen gezeigt werden, wie Inhalte möglichst schnell und unkompliziert den interessierten Konsumenten erreichen können, etwa bei TV übers Internet [IPTV].

Weitere TechZones gibt es unter anderem zu den Themengebieten Blu-ray, Connected Home Entertainment, Gaming, HDMI und Robotics.

Ansprachen von MS, Dell, Disney und CBS

Die erste Keynote wird heuer von Microsoft-Gründer Bill Gates gehalten.

Er soll dabei zusammen mit Robbie Bach, Chef von Microsofts Home and Entertainment Division [Heimat der Xbox und aller anderen Unterhaltungselektronik von Microsoft], über Connected Entertainment referieren, die Verknüpfung von aus dem Internet ladbaren Inhalten mit der passenden Unterhaltungselektronik.

Zudem wird von Microsoft ein eigener Medienserver zur Speicherung und Verwaltung digitaler Inhalte für den Heimgebrauch erwartet.

Weitere Ansprachen gibt es von Disney-Chef Robert Iger, Michael Dell und Leslie Moonves, Chef des US-Senders CBS. Auch sie sollen in ihren Reden vor allem auf [ihre] Inhalte und Angebote für die neueste Unterhaltungselekronik eingehen.

Beobachter erwarten, dass es für Gates die letzte CES sein wird.

1967 kamen 110 Aussteller

Der erste CES fand vom 25. bis 28 Juni 1967 in New York statt. Damals zeigten 110 Aussteller, darunter Sony, Philips, Motorola, LG und TEAC, 17.500 Besuchern ihre neuesten Entwicklungen bei TV-Geräten und Radios.

Zu der Zeit verfügten erst 16 Prozent der US-Haushalte über einen Farbfernseher, 1972 waren es bereits 49 Prozent.

2007: 2.700 Aussteller auf 500.000 qm

Heuer werden in Las Vegas über 2.700 Aussteller erwartet, die mit ihren neuesten Produkten knapp 500.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche belegen sollen - elf Mal mehr, als auf der ersten CES benötigt wurden.

Erwartet werden mehr als 140.000 Besucher aus 130 Ländern - laut Veranstalter kommt damit auf jeden Spielautomaten in Las Vegas' Clark County genau ein Besucher.

Das erste Mal wird die CES heuer nicht übers Wochenende laufen, damit es kein Verkehrschaos gibt, wenn sich Messebesucher mit Vegas-Touristen mischen.

Debüt von Videorecorder und CD-Spieler

Viele wichtige Produkte wurden zuerst auf der CES vorgestellt, 1970 etwa der erste Videorecorder, 1981 dann der erste CD-Spieler.

1993 folgten die MiniDisc von Sony und RDS fürs Radio, 1996 die DVD, 1998 hochauflösendes Fernsehen [HDTV], 2001 Microsofts erste Spielekonsole Xbox und der erste Plasmafernseher und 2005 schließlich IPTV [Fernsehen übers Internet].

Eine Zeit lang gab es eine CES im Sommer und eine im Winter. 1978 wanderte die Wintershow nach Las Vegas, die letzte Sommershow fand 1994 in Chicago statt. Seitdem findet die CES ein Mal im Jahr in Las Vegas statt.