Piratenpartei in Stadtparlamenten
1,9 Prozent bei Landtagswahl in Sachsen
Die deutsche Piratenpartei hat eine positive Bilanz der deutschen Landtagswahlen vom Sonntag gezogen. Bei der Wahl in Sachsen erreichten die Internet-Aktivisten 1,9 Prozent der Stimmen. Bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen zogen sie mit jeweils einem Sitz in die Stadtparlamente von Aachen und Münster ein. Im Saarland und in Thüringen war die Partei nicht angetreten.
"Wegbereiter für Bundestagswahl"
Die Zahlen der sächsischen Landtagswahl zeigten deutlich, dass sich die Piratenpartei seit der Europawahl im Juni kontinuierlich habe steigern können, teilte die Partei am Montag in Berlin mit. Der sächsische Kandidat Michael Winkler sagte, für eine Partei, die vor einem Jahr nahezu unbekannt gewesen sei, könne sich das Ergebnis sehen lassen.
Am besten schnitt die Partei im Wahlkreis Dresden mit 4,5 Prozent ab. Die Sachsen-Wahl sei ein "Wegbereiter für die Bundestagswahl", sagte Winkler. Wahlforscher halten einen Einzug ins Bundesparlament aber für unwahrscheinlich.
Die 2006 gegründete Piratenpartei Deutschland hat derzeit rund 6.800 Mitglieder. Sie setzt sich vor allem für informationelle Selbstbestimmung und den freien Zugang zu Wissen und Kultur im Internet ein.
(dpa)