Amazon spricht sich gegen Google Books aus
Online-Händler fürchtet fixen Buchpreis
Mit Amazon hat sich nun ein weiterer prominenter Vertreter vor Gericht gegen das von mittlerweile vielen Seiten kritisierte Google Book Settlement ausgesprochen.
Amazon ist Mitglied der Open Book Alliance, der auch Microsoft und Yahoo angehören, und scannt selbst Bücher mit dem Einverständnis der Copyright-Inhaber ein. Die Open Book Alliance hatte letzte Woche erklärt, dass die Vereinbarung die falschen Rahmenbedingungen setze und eine Entscheidung dieser Tragweite einer Entscheidung des US-Kongresses bedürfe.
Laut Amazon würde die Vereinbarung zwischen Google und Association of American Publishers (AAP) zu einem fixen Buchpreis führen, den das Unternehmen, das unter anderem mit analogen und digitalen Büchern sein Geld verdient, für wettbewerbswidrig hält. Zudem hält Amazon das New Yorker Gericht, das am 7. Oktober über die Vereinbarung entscheiden soll, für nicht geeignet, die Interessen aller Beteiligten in ausreichendem Maße in Betracht zu ziehen. Der US-Kongress solle darüber entscheiden, so Amazon in seiner Stellungnahme.
2005 hatten die Association of American Publishers (AAP) und die Authors' Guild Google geklagt, weil der Konzern ohne Genehmigung der Rechteinhaber Bücher in US-Bibliotheken gescannt hatte. Die beiden Parteien einigten sich schließlich im Oktober 2008 auf eine komplexe Vereinbarung, das Google Book Settlement, über das am 7. Oktober entschieden werden soll.
(Reuters)