Microsoft darf Word vorerst weiter verkaufen
Berufungsgericht setzt Verkaufsstopp aus
Ein US-Berufungsgericht hat Microsofts Antrag, den angeordneten Verkaufsstopp für sein Textverarbeitungsprogramm Word vorerst auszusetzen, stattgegeben.
Konkret betrifft das Urteil die Fähigkeit von Word, Dateien in den Formaten XML, DOCX und DOCM zu verarbeiten.
Der Verkaufsstopp wurde von einem texanischen Gericht im Zuge der Patenstreitigkeiten Microsofts mit der kanadischen Firma I4i wegen Verletzung eines XML-Patents Mitte August verhängt. Microsoft hat gegen das Urteil Berufung eingelegt und will am 23. September seine Argumente vorbringen.
Das texanische Gericht sah es als erwiesen an, dass Microsoft das Patent der kanadischen Firma verletzt, und sprach I4i eine Zahlung von 290 Millionen Dollar (206 Mio. Euro) zu. Microsoft sollte zudem innerhalb einer Frist von 60 Tagen die infrage stehenden Teile der Software entfernen. Betroffen wären die Versionen Word 2003 und Word 2007 sowie das für den Herbst geplante Software-Paket Office 2010. Andernfalls würde am 10. Oktober ein Verkaufsstopp in den USA greifen.
Microsoft zeigte sich gegenüber dem Branchendienst Cnet erwartungsgemäß zufrieden mit der Entscheidung des Berufungsgerichts, I4i hingegen geht weiter von einem finalen Urteil zu seinen Gunsten aus.
(futurezone/AP)