Firma sucht für Geld Facebook-Freunde
Das australische Marketingunternehmen uSocial sucht auf Facebook gegen Geld Freunde, die dann vor allem Unternehmen für Marketingzwecke angeboten werden sollen. Facebook selbst zeigte sich darüber wenig erfreut und kündigte eine Überprüfung des Geschäftsmodells an.
USocial bietet an, Freunde und Fans des Sozialen Netzwerkes Facebook zu kaufen, anstatt diese mühsam zu finden. Das Angebot zielt vor allem auf Unternehmen und Prominente ab. Facebook selbst zeigte sich über die neue Geschäftsidee nicht sehr erfreut.
1.000 Facebook-Freunde bietet uSocial um weniger als 200 US-Dollar an. Die Angebote reichen bis zu einem 5.000-Freunde-Paket, das es bis Mitte September im "Sonderangebot" um 654,20 US-Dollar gibt. Unternehmen können auf diesem Wege gezielt Werbung bei Facebook-Kunden platzieren.
Facebook: Verstoß gegen Richtlinien
Die australischen Betreiber der Plattform lukrieren die Kontakte alle persönlich. USocial loggt sich in den Facebook-Account des Kunden ein oder legt in seinem Namen ein neues Profil an. Danach werden die Profile von Mitgliedern des Sozialen Netzwerkes gescannt. Bei einer Interessenübereinstimmung wird eine Freundschaftsanfrage im Namen des eigenen Kunden gesendet.
Für die uSocial-Betreiber ist das kein Spammen, da die Profile alle manuell gescannt werden. Facebook sieht das jedoch anders. Barry Schnitt, Sprecher des Sozialen Netzwerkes, meint, dass mit der Überantwortung des eigenen Facebook-Accounts an eine fremde Person gegen die Richtlinien verstoßen werde und Facebook damit unsicherer werde.
Sperre droht
"Eine Freundschaftsanfrage im Namen einer anderen Person auszusenden ist inakzeptabel", so der Sprecher. Darüber hinaus widerspreche diese Herangehensweise den Bemühungen von Facebook, eine Kultur der Authentizität zu fördern. Facebook werde die Praktiken des australischen Unternehmens prüfen. Zudem drohe allen Facebook-Usern, die ihre Passwörter mit Dritten teilen, eine permanente Sperre ihres Accounts, so Schnitt.
(AP)