Vivendi drängt auf den brasilianischen Markt
Übernahme eines Netzbetreibers geplant
Der französische Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi will für bis zu rund zwei Milliarden Euro den brasilianischen Netzbetreiber GVT S. A. übernehmen. Man sei bereit, 42 brasilianische Real pro Aktie zu zahlen, teilte das Unternehmen am späten Dienstagabend in Paris mit.
Das Angebot taxiere den Wert von GVT damit auf rund 5,4 Milliarden Real (zwei Mrd. Euro). Es gelte allerdings nur, wenn mindestens 51 Prozent des Unternehmens übernommen werden können.
Nach Angaben von Vivendi wurde mit der in den Niederlanden ansässigen Swarth Group and Global Village Telecom BV ein Abkommen abgeschlossen, das ein freundliches Übernahmeangebot für 100 Prozent der Anteile ermöglicht. Die Gruppe der Hauptanteilseigner hätte sich bereits bereiterklärt, mindestens 20 Prozent der GVT-Anteile zu verkaufen, hieß es.
Schnellstwachsender Netzbetreiber
An der GVT-Unternehmensführung soll sich laut Vivendi nach der möglichen Übernahme nichts ändern. Konzern-Chef Jean-Bernard Levy nannte das geplante Geschäft einen Bestandteil der Unternehmensstrategie, in schnell wachsende Märkte zu investierten.
GVT bezeichnet sich selbst als den am schnellsten wachsenden Netzbetreiber und Anbieter von Telekommunikations- und Internet-Diensten in Brasilien. Die Firma bietet unter anderem Lösungen für konventionelle und Voice-over-IP-Telefonie, Firmendaten, Breitband-, Video- sowie Internet-Dienste an.
(dpa)