Google schlägt Verlegern Bezahlsystem vor
In der Diskussion über die Zukunft von Online-Nachrichtenangeboten hat der Internet-Konzern Google US-Verlegern ein Bezahlsystem für Abonnements und den Kauf einzelner Artikel vorgeschlagen.
Bei dem von Google vorgeschlagenen System handelt es sich offenbar um eine Erweiterung des Google-Bezahldienstes Checkout, den das Unternehmen 2006 vorstellte und der gängigen Angeboten wie PayPal Konkurrenz machen sollte, so die "New York Times" ("NYT").
Google folgte mit seinem Konzept einem Aufruf des amerikanischen Zeitungsverlegerverbandes NAA, Ideen für Mediengeschäftsplattformen einzubringen. Andere Beiträge kamen unter anderem von IBM und Oracle.
Kritik aus der Medienbranche
Der Vorschlag von Google ist vor allem deshalb interessant, weil das Internet-Unternehmen häufig Kritik aus der Medienbranche in Zusammenhang mit seinem Nachrichten-Aggregator Google News ausgesetzt ist. Die US-Zeitungen kämpfen mit starken Rückgängen bei den Werbeeinnahmen und suchen nach neuen Geschäftsmodellen für das digitale Zeitalter. Im Moment versucht die Branche, Bezahlmodelle für ihre Inhalte im Internet durchzusetzen.
Bezahlmodelle als Ergänzung
Google will sein Bezahlsystem, das sowohl Abonnements als auch Kleinstzahlungen zum Beispiel für einzelne Texte ermöglichen soll, im kommenden Jahr fertigstellen. Der Internet-Konzern sei zwar weiterhin überzeugt, dass Werbung die wichtigste Erlösquelle für Nachrichteninhalte bleiben werde. Bezahlmodelle könnten jedoch eine wichtige Ergänzung dazu sein, hieß es in dem auf der NAA-Website veröffentlichten Text.
(futurezone/APA/dpa)