US-Copyright-Behörde gegen Google Books

SETTLEMENT
11.09.2009

Google will Händlern Zugang zu digitalisierten Büchern geben

Mittlerweile hat sich auch die US-Behörde für Urheberrecht in die Causa "Google Book Settlement" eingebracht. Die Leiterin Marybeth Peters sagte am Donnerstag, dass "Teile des Settlements ganz eindeutig im Widerspruch zum Gesetz stehen".

Peters äußerte Bedenken, dass die Regelung die Entscheidungsgewalt des Kongresses über Urheberrechtsangelegenheiten unterlaufen würde. Zudem befürchtet sie "ernsthafte internationale Auswirkungen" für Bücher, die außerhalb der USA publiziert würden.

Peters kann das "Google Book Settlement" nicht verhindern. Die Entscheidung darüber, ob die Einigung zwischen Google und US-Autoren und -Verlegerverbänden gegen das Wettbewerbsrecht verstößt, obliegt dem US-Justizministerium. Am 7. Oktober soll ein New Yorker Gericht entscheiden, ob das Settlement Bestand haben soll oder nicht. Im Vorfeld formieren sich die Fronten.

Google-Angebot an Händler

Der US-Internet-Riese Google schlug hingegen am Donnerstag in einer Stellungnahme an den US-Kongress vor, dass sich herkömmliche und Online-basierte Buchhändler an seiner umstrittenen digitalen Bibliothek beteiligen könnten. Auch Anbieter wie das Internet-Kaufhaus Amazon könnten dann ihren Kunden einen Zugang zu den von Google eingescannten Büchern verkaufen, so der Konzern.

Am Montag hatte die EU-Kommission erklärt, die EU-Staaten müssten eine rechtliche Grundlage dafür schaffen, dass ein Dienst nach dem Vorbild der Google-Bibliothek in den USA auch den europäischen Verbrauchern angeboten werden könne. Deutschland und Frankreich lehnen die Pläne bisher ab.

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(AP/Reuters)