US-Datendiebstahl: Verdächtiger erneut verhört
Richterin will Frage der Entschädigung für Opfer klären
Der 28-jährige Mann, der hinter dem bisher größten aufgedeckten Datendiebstahl in den USA stecken soll, hat sich laut Gerichtspapieren der ihm angelasteten Taten für schuldig bekannt. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft und fünf Jahre Internet- und Computerentzug nach der Entlassung.
Albert Gonzalez werden von Gerichten in Massachusetts und New York Verschwörung, Betrug und Datendiebstahl vorgeworfen. In Boston soll sich Gonzalez nun in 19 Fällen für schuldig erklärt und zugestimmt haben, dass die Anklagen in Boston und New York gemeinsam verhandelt werden. Auch in New Jersey läuft ein Verfahren gegen ihn, das davon allerdings nicht betroffen ist.
Kreditkartendaten im großen Stil weiterverkauft
Gonzalez wird vorgeworfen, mit Komplizen im großen Stil Kreditkartendaten von US-Handelsketten wie TJX Cos Inc gestohlen zu haben, die er dann weiterverkauft sowie zur persönlichen Bereicherung genutzt haben soll. In dem Fall in New Jersey werden über 130 Millionen Kreditkartendaten angeführt, in Boston rund 40 Millionen.
Am Freitag fand eine Anhörung statt, bei der Gonzalez knappe Antworten gab. Gonzalez bestätigte, den Namen "Sevgvec" für seine Aktivitäten verwendet zu haben.
Entschädigung der Opfer ungeklärt
Richterin Patti Saris will das Urteil im Dezember verkünden. Davor müsse geklärt werden, wie die Opfer, darunter Banken, Privatpersonen und Einzelhändler, entschädigt werden sollen.
Die Behörden hatten Geld, Computer, eine Handfeuerwaffe und Gonzalez' Eigentumswohnung im Wert von 1,6 Millionen US-Dollar beschlagnahmt.
(Reuters/AP)