Startschuss für WLAN in San Francisco
Google und EarthLink unterzeichnen mit San Francisco einen Vertrag über den Betrieb eines kostenlosen WLAN-Dienstes.
Nach sieben Monaten Verhandlungen haben die Stadt San Francisco und die beiden Internet-Unternehmen Google und EarthLink den Vertrag über die Versorgung der Stadt mit kostenlosem WLAN-Zugang unterzeichnet. Zwei Prüfungsgremien der Stadtverwaltung müssen den Vertrag aber noch absegnen.
Der eigentlich schon für 2006 vorgesehene WLAN-Dienst soll nun Anfang 2008 fertig gestellt sein. In einzelnen Stadtteilen wird der Dienst aber schon ab April 2007 laufen. Ist das Projekt voll ausgebaut, wird San Francisco die größte Stadt der USA mit voller WLAN-Versorgung sein.
13 Millionen Euro Startkosten
Die reinen Infrastrukturkosten des Projekts belaufen sich voraussichtlich auf bis zu 13 Millionen Euro. Aufgebaut und gewartet wird das Netz von EarthLink. Das Unternehmen wird der Stadt San Francisco pro Jahr 460.000 Euro fürs Wegerecht zahlen und 30.000 Euro dafür, dass die Stadt die WiFi-Stationen verteilt und befestigt.
Der Beitrag von Google besteht darin, Anzeigen zu verkaufen, die im kostenlosen Dienst des Netzes angezeigt werden. EarthLink will zusätzlich zum kostenlosen Netz auch einen vier Mal so schnellen Bezahldienst anbieten, der im Monat um die 17 Euro kosten soll. Es gibt auch ein Sozialkontingent für 3.200 ärmere Bürger, die den schnellen Dienst für zehn Euro im Monat ordern können.
User-Tracking
Außerdem will Google die Standorte der User im Netz verfolgen, um ihnen Anzeigen anzubieten, die zur jeweiligen Stadtgegend passen. Diesen Dienst sollen die User allerdings auch ausschalten können.
Der Vertrag wird zunächst vier Jahre lang laufen. Er enthält eine Option auf eine Verlängerung auf bis zu zwölf Jahre. Google betreibt einen vergleichbaren Dienst bereits in seiner Heimatstadt Mountain View, die allerdings nur 72.000 Einwohner hat.
Die Stadt San Francisco wird fünf Prozent aus den Einnahmen für den schnellen WLAN-Dienst erhalten. EarthLink erwartet, mit diesem Dienst 4,6 Millionen Euro jährlich umzusetzen.
(AP | futurezone)