IVA rät phion-Aktionären zum Verkauf

ÜBERNAHME
14.09.2009

Anlegerverband: Argumente für Barracuda-Angebot überwiegen

Der Interessenverband für Anleger (IVA) empfiehlt den Aktionären des Tiroler Software-Anbieters phion, das von zwölf auf 16 Euro verbesserte Übernahmeangebot des US-Unternehmens Barracuda anzunehmen, "weil die Pro-Argumente überwiegen und stärker ins Gewicht fallen", wie es in einer Pressemitteilung vom Montag heißt.

"Über dem Durchschnittskurs

Für die Annahme des Angebots spreche unter anderem, dass der Preis von 16 Euro je Aktie um 140 Prozent über dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate (6,71 Euro) beziehungsweise um mehr als 80 Prozent über dem Durchschnittkurs der letzten zwölf Monate (8,80 Euro) liege. Der Buchwert der Aktie zum 30. Juni 2009 liege bei 15 Euro. Bei einer Stand-alone-Lösung sei kurzfristig mit weiteren Verlusten und deutlich niedrigeren Kursen zu rechnen.

Als Argumente gegen die Annahme heißt es, "der aus heutiger Sicht zu hohe Emissionskurs von 42 Euro stellt eine psychologische Barriere dar". Zudem sei die Produkt- und Leistungspalette langfristig interessant.

"Partnerschaft essenziell"

Vor zwei Jahren sei die auch "für Wiener Verhältnisse geringe Anzahl der Aktien von 800.000 Stück" an der Börse eingeführt worden, so der IVA in einer Pressemitteilung. Die Produkte von phion seien international konkurrenzfähig, für den wirtschaftlichen Erfolg sei aber eine Partnerschaft essenziell, da die liquiden Mittel von 4,7 Millionen Euro per Ende Juni 2009 für die Durchsetzung einer internationalen Marktpräsenz bei einer Stand-alone-Lösung wahrscheinlich nicht ausreichten. Die Annahmefrist für das Barracuda-Angebot endet am 25. September.

Mehr zum Thema:

(APA)