Palm bleibt in der Verlustzone
Hersteller übertrifft dennoch die Erwartungen
Auf seinem Sanierungskurs hat der Smartphone-Spezialist Palm den neunten Quartalsverlust in Folge eingefahren. Die Zahlen fielen zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres allerdings nicht ganz so schlecht aus wie von Experten erwartet.
Unter dem Strich vervierfachte sich der Verlust im ersten Geschäftsquartal (per Ende August) auf 164,5 Millionen Dollar (rund 112 Mio. Euro). Der Umsatz stürzte nach Umstellung der Bilanzierung auf GAAP-Basis um mehr als 80 Prozent auf 68 Millionen Dollar (sonst 360,7 Mio. Dollar) ab, wie Palm am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Sitz im kalifornischen Sunnyvale mitteilte.
Palm lieferte 823.000 Smartphones aus, 30 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, im Vergleich zum Vorquartal 2009/10 aber um 134 Prozent mehr.
Neue Aktien
Der seit Juni amtierende Palm-Chef Jon Rubinstein, früher für Apple tätig, gab sich dennoch zuversichtlich: "Wir machen beim Umbau signifikante Fortschritte." Palm will bald zusätzlich zum Pre das günstigere Modell Pixi auf den Markt bringen.
Seit Jahresbeginn hat sich der Wert der Palm-Aktie wegen der Hoffnung der Anleger auf eine Erholung weit mehr als verdreifacht. Am Donnerstag drehte sie nach ersten nachbörslichen Gewinnen ins Minus. Aussagen zur weiteren Umsatzentwicklung enttäuschten. Die geplante Kapitalerhöhung verringert zudem den Wert der bestehenden Aktien.
Palm will bis zu 18,4 Millionen neuen Aktien ausgeben. Beim aktuellen Kurs könnte Palm so rund 265 Millionen Dollar erzielen. Der bereits an Bord befindliche Investor Elevation Partners habe bereits angedeutet, für 35 Millionen Dollar Aktien zukaufen zu wollen, so Palm.
(dpa/AP)