Facebook stellt Werbeprogramm Beacon ein
Nach Einigung in Sammelklage
Im Zuge einer außergerichtlichen Einigung nach einer Sammelklage muss die Social-Networking-Site Facebook ihr umstrittenes Werbeprogramm Beacon einstellen. Daneben wird Facebook 9,5 Millionen Dollar (6,5 Mio. Euro) für die Gründung einer Stiftung zur Förderung der Privatsphäre im Netz bereitstellen, berichteten US-Medien am Wochenende.
Online-Einkäufe aufgezeichnet
Beacon, das die Online-Einkäufe seiner Nutzer bei ausgewählten Anbietern aufzeichnete und danach Freunde über die Transaktionen informierte, löste vor zwei Jahren eine regelrechte Nutzerrevolte auf der Social-Networking-Site aus. Tausende Nutzer beklagten sich, nicht ausreichend über Einstellungen zum Schutz ihrer Privatsphäre informiert worden zu sein. Das Werbeprogramm brachte dem Social-Networking-Anbieter schließlich eine Sammelklage ein.
Beacon wurde in den vergangenen beiden Jahren mehrmals modifiziert. Zuletzt kam Beacon nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer (Opt-in) zum Einsatz. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg entschuldigte sich in Folge auch wortreich für die mangelhafte Information über das Werbeprogramm.
Erfolg mit Connect
Wie US-Medien vermerkten, ist es auch nicht ohne Ironie, dass der Ende 2008 eingeführte Dienst Facebook Connect, der auf der Denkweise des umstrittenen Werbeprogramms basiert, in der Facebook-Community auf regen Zuspruch stößt.
Facebook Connect ermöglicht es seinen Nutzern, sich mit ihren Facebook-Daten auch auf anderen Seiten einzuloggen. Ebenso wie bei Beacon werden die Aktivitäten der Facebook-User auf Seiten von Drittanbietern auch in ihren Facebook-Profilen angezeigt.