31.05.2003

DISNEY

Bildquelle: Disney

Mit Nachtsichtgeräten gegen Filmpiraten

Um zu verhindern, dass der neueste Disney-Animationsfilm "Finding Nemo" [Pixar Films] von Premierengästen illegal im Kino mitgefilmt wird, hat Disney Pictures ein Security-Unternehmen angeheuert, das die Besucher des Filmes vor und während der Vorstellung genau im Auge behalten soll.

Bereits vor Betreten des Kinosaals müssen sich die Zuschauer strengsten Sicherheitschecks unterziehen. Zu diesem Zweck werden Metalldetektoren eingesetzt, die etwaige mitgebrachte Digitalkameras aufspüren sollen.

Alle 25 Minuten wird patrouilliert

Im Kinosaal selbst soll das Sicherheitspersonal weiters in 25-Minuten-Schichten mit speziellen Nachtsichtgeräten patrouillieren, und so mögliche von Videokameras stammende Lichtquellen entlarven.

Sicherheitsbeauftragter Robert Kendrick erklärt: "Diese Brillen verstärken das Licht und bringen das Bild zum Leuchten."

Derartige Vorkehrungen sind auch bei Vorführungen des Studios Warner Brothers und 20th Century Fox bereits üblich.

Drei bis vier Mrd. USD Verlust jährlich

Auf die Preview-Tickets für "Finding Nemo" hat Disney Pictures außerdem eine rechtliche Warnung in Bezug auf die illegale Aufzeichnung des Films drucken lassen.

Die Kinobesucher werden darauf hingewiesen, dass ihnen der Eintritt verweigert wird, sollte eine Videoausrüstung bei ihnen gefunden werden, bei Verwendung werde dieselbe sogar konfisziert.

"Wir verlieren trotz strenger Anti-Piraterie-Maßnahmen der Filmindustrie zwischen drei und vier Mrd. USD jährlich durch dieses Problem", sagt Rich Taylor, Sprecher der Motion Picture Association of America [MPAA], die Hollywoods größte Studios wie Disney und Fox vertritt.