Vodafone-Dienst für mobile Social Networks
Mit seinem Angebot Vodafone 360 will der britische Mobilfunkkonzern die Online-Aktivitäten seiner Nutzer auf dem Handy zusammenführen. Das neue System baut auf dem bisher vernachlässigten Handy-Linux LiMo auf - die passenden Geräte dazu kommen von Samsung.
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat am Donnerstag in London seinen neuen Internet-Dienst Vodafone 360 vorgestellt. Mit dem Dienst sollen alle Online-Aktivitäten von Nutzern unter einer einheitlichen - aber proprietären - Oberfläche zusammengefasst und zwischen Mobilgerät und Heim-PC synchronisiert werden können.
Auch die Kontaktdaten der Nutzerprofile aus Facebook, Windows Live Messenger und Google Talk sollen mit den Adressbüchern der neuen Vodafone-Smartphones automatisch synchronisiert werden können. Vodafone arbeite daran, diesen Dienst auch mit Twitter, Hyves und studiVZ anzubieten, so die Mitteilung des Konzerns.
Hardware von Samsung
Für den neuen Dienst hat Vodafone auch eine proprietäre Software geschrieben, die auf dem Handy-Linux der LiMo Foundation aufsetzt. Die zwei ersten Vodafone-Smartphones, die mit dem System angeboten werden, stammen vom südkoreanischen Hersteller Samsung. Die Geräte mit den Bezeichnungen "Vodafone 360 H1" und "Vodafone 361 M1" laufen unter LiMo, lassen sich über Touchscreens bedienen und haben integrierte AGPS-Systeme.
Das H1 verfügt über ein OLED-Display, kann sich außer über HSDPA und Bluetooth 2.0 auch mit Wi-Fi mit dem Internet verbinden und hat eine Fünf-Megapixel-Kamera. Das M1 bringt einen herkömmlichen TFT-Touchscreen mit 3,2 Zoll Diagonale mit, der interne Massenspeicher ist ein GB groß und lässt sich mit Micro-SD-Karten erweitern. Die Akkulaufzeit beträgt jeweils bis zu zehn Stunden (aktive Gesprächszeit).
Start in Österreich noch nicht fix
Auch eine Reihe von Nokia- und Sony-Ericsson-Telefonen lässt sich mit dem neuen Vodafone-Dienst aufrüsten, der dann freilich nicht auf LiMo läuft, sondern auf den jeweiligen Betriebssystemen der Hersteller. Bis Weihnachten 2009 soll Vodafone 360 in acht europäischen Ländern gestartet sein, darunter auch Deutschland.
Auf Nachfrage von ORF.at sagte ein Sprecher des heimischen Vodafone-Partners mobilkom austria, dass ein Starttermin für Österreich noch nicht feststehe. Man sei derzeit dabei, das System intern zu evaluieren, so die mobilkom.