Satmobilfunker Iridium soll wieder an die Börse
"Financial Times": Finanzinvestor übernimmt Satellitensystem
Gut zehn Jahre nach seiner Pleite soll der US-amerikanische Satellitentelefonanbieter Iridium laut einem Zeitungsbericht an die Börse zurückkehren. Die aktuelle Iridium-Gesellschaft werde von dem US-Finanzinvestor GHL Acquisition in einem Reverse Takeover erworben, berichtete die "Financial Times" am Donnerstag.
Bezahlung in Aktien
Nach Abschluss der Transaktion mit einem Volumen von rund 560 Millionen Dollar (380,13 Mio. Euro) sollen die Iridium-Aktien an der US-Technologiebörse NASDAQ gelistet werden. Bei einem Reverse Takeover verkaufen Anteilseigner einer nicht börsennotierten Gesellschaft ihre Anteile an ein börsennotiertes Unternehmen und erhalten im Gegenzug Aktien dieses Unternehmens.
Iridium, ein weltweites Satellitenkommunikationssystem, war 1998 aus dem US-Mobilfunkkonzern Motorola ausgegliedert worden. Aufgrund hoher Gesprächskosten sowie teurer und unhandlicher Endgeräte konnten jedoch zu wenige Kunden gewonnen werden. Deshalb musste das Unternehmen bereits nach einem Jahr Insolvenz anmelden und vernichtete dabei Kapital in Höhe von rund sechs Milliarden US-Dollar (4,1 Mrd. Euro). Im Jahr 2000 wurden die Vermögenswerte von einer Investorengruppe aufgekauft, laut "Financial Times" für nur 25 Millionen Dollar (16,97 Mio. Euro). Zu Beginn dieses Jahres hatte Iridium 328.000 Kunden.
(dpa)