Patentstreit drückt auf RIM-Gewinn
BlackBerry-Hersteller mit soliden Zahlen
Der BlackBerry-Anbieter Research In Motion (RIM) hat seinen Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr deutlich gesteigert, jedoch wegen eines Patentstreits weniger verdient. Die Erlöse stiegen in dem am 29. August beendeten zweiten Geschäftsquartal um 37 Prozent auf 3,53 Mrd. Dollar (2,39 Mrd. Euro), wie das kanadische Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Waterloo mitteilte.
Weniger Gewinn eingefahren
Der Überschuss fiel jedoch von 495,55 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 475,62 Mio. Dollar. Gedrückt wurde das Ergebnis durch eine Sonderbelastung von 112,8 Mio. Dollar in Zusammenhang mit der Beilegung eines Patentrechtsstreits mit der Visto Corporation, einem Anbieter von Messaging-Dienstleistungen. RIM hatte am 16. Juli mitgeteilt, sich mit Visto auf die Zahlung von 267,5 Mio. Dollar für eine Lizenz auf alle Visto-Patente geeinigt zu haben.
RIM musste in dem Quartal der stärkeren Konkurrenz durch Apple und Palm Rechnung tragen und schnitt schlechter als vom Finanzmarkt erwartet ab. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 3,62 Mrd. Dollar gerechnet. Zudem präsentierte das Unternehmen einen mit Enttäuschung aufgenommenen Ausblick für das laufende Quartal. Die RIM-Aktie fiel nachbörslich um 11,75 Prozent auf 73,30 Dollar.
Kundenzahl stark gesteigert
RIM gewann in dem Quartal 3,8 Millionen neue Kunden für die BlackBerry-Dienste und steigerte die Kundenzahl damit auf rund 32 Millionen. Insgesamt lieferte der Smartphone-Hersteller rund 8,3 Millionen Geräte aus.
RIM-Chef Jim Balsillie sprach von einem "starken zweiten Quartal mit einer hervorragenden finanziellen Entwicklung". Für das dritte Geschäftsquartal rechnet der Smartphone-Hersteller mit einem Umsatz zwischen 3,6 und 3,85 Mrd. Dollar, zwischen 4,0 und 4,3 Millionen neuen Vertragskunden sowie einem Überschuss zwischen 1,00 und 1,08 Dollar je Aktie.
Die Wall-Street-Analysten hatten hingegen bisher Erlöse von 3,92 Mrd. Dollar und ein Ergebnis von 1,05 Dollar je Aktie prognostiziert. Im zweiten Quartal lag der Quartalsüberschuss abzüglich der Sonderbelastung bei 1,03 Dollar je Aktie.
(dpa/APA)