Amazon zahlt wegen gelöschter E-Books
150.000 Dollar für wohltätige Zwecke
Wie am Freitag bekanntwurde, hat der US-Online-Einzelhändler Amazon am 25. September eine Klage wegen gelöschter E-Books beigelegt. Amazon erklärte sich zu einer Zahlung von 150.000 Dollar (103.000 Euro) bereit, die wohltätigen Zwecken im Bildungsbereich zugute kommen sollen, berichteten US-Medien.
Amazon verpflichtete sich auch dazu, künftig ohne Zustimmung der Käufer keine E-Books mehr von den Lesegeräten seiner Kunden zu entfernen. Ausnahmen sollen lediglich im Falle einer Gefährdung der Lesegeräte - etwa durch schadhaften Code - gemacht werden.
Orwell-Romane entfernt
Der E-Book-Anbieter und Hersteller des E-Book-Readers Kindle hatte im Juli nach Reklamationen von Rechteinhabern bereits bezahlte elektronische Kopien von George Orwells Romanen "1984" und "Die Farm der Tiere" von den Lesegeräten seiner Kunden gelöscht. Anfang August brachten die US-Bürger Justin Gawronski und Antoine J. Bruguier deshalb eine Klage gegen Amazon ein. Sie warfen dem Unternehmen unter anderem Vertragsbruch und Computerkriminalität vor.
Amazon-Chef Jeff Bezos hatte sich bereits zuvor für das Entfernen der Bücher entschuldigt. Betroffenen Kunden wurde angeboten, die gelöschten Bücher wieder auf die Lesegeräte zu spielen.