D: Starkes Jahr für Online-Werbung

DEUTSCHLAND
06.10.2009

Trotz Wirtschaftskrise haben deutsche Unternehmen in den ersten neun Monaten dieses Jahres laut dem Branchenverband BITKOM so viel Geld für Internet-Werbung ausgegeben wie nie zuvor.

Von Jänner bis September investierten die Firmen insgesamt 1,1 Milliarden Euro in Online-Kampagnen und damit fast 17 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum, wie der Verband am Dienstag in Berlin mitteilte. Das Weihnachtsgeschäft werde einen weiteren Schub bringen. Zum Jahresende soll die Marke von 1,5 Milliarden Euro überschritten werden.

Die Zahlen stammen von dem Marktforschungsinstitut Thomson Media Control. Angegeben sind Nettoumsätze, Rabatte und Provisionen sind hier bereits eingerechnet.

Telekoms werben am meisten

Im dritten Quartal zwischen Juli und September hätten die Unternehmen ihre Werbeausgaben im Internet gegenüber den Vorquartalen nochmals erhöht, so der Verband. Seien im ersten Quartal noch 340 Millionen Euro ausgegeben worden, waren es im zweiten Jahresviertel schon 362 Millionen Euro und im dritten schließlich 371 Millionen Euro.

Den größten Anteil an den Ausgaben für Internet-Werbung im dritten Quartal halten Telekommunikations- und Internet-Anbieter mit rund 97 Millionen Euro. Medienunternehmen, der Handel, Banken, die Tourismusbranche und die Gastronomie liegen auf den weiteren Plätzen.

Weniger Werbung in Magazinen und Fernsehen

Die Ausgaben für TV- und Printwerbung sind zwar um einiges höher. Jedoch macht sich hier auch die Wirtschaftskrise deutlicher bemerkbar. Dem Marktforschungsinstitut Nielsen zufolge fielen die Bruttoausgaben in der ersten Jahreshälfte um 3,3 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Die großzügigen Rabatte, die viele Medienunternehmen gewähren, sind darin nicht berücksichtigt.

Der Juli zeigte ein gemischtes Bild. Während die Zeitungen ein Plus verbuchten, büßten Magazine und das Fernsehen weiter ein. Nielsen errechnete für Online-Werbung im ersten Halbjahr ein Plus der Bruttoausgaben von 9,5 Prozent auf 734 Millionen Euro, jedoch war der Anstieg mit 41 Prozent im Vorjahreszeitraum deutlich stärker.

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(AFP/Reuters)