Uni Wien beruft Ex-Google-Forschungschefin

PERSONALIEN
09.10.2009

Die Universität Wien konnte die ehemalige Google-Forschungschefin Monika Henzinger und die Workflow-Expertin Stefanie Rinderle-Ma für sich gewinnen.

Mit Henzinger und Rinderle-Ma hat die Fakultät für Informatik der Universität Wien zwei neue Professorinnen berufen. Es handle sich um zwei "höchstqualifizierte Frauen", erklärte Dekan Wolfgang Klas am Freitag in einer Aussendung.

Er verwies darauf, dass damit ein Frauenanteil von 25 Prozent bei den Informatikprofessuren erreicht werde, "was in dieser Disziplin keine Selbstverständlichkeit ist". Laut Aussendung der Universität Wien sind die beiden Wissenschaftlerinnen auch die ersten Frauen, die auf Lehrstühle an der Fakultät für Informatik berufen worden sind. Diese existiert in der heutigen Form freilich erst seit Jänner 2004.

Ex-Forschungschefin von Google

Henzinger (geb. 1966) ist seit Oktober 2009 als Professorin im Bereich Theorie und Anwendungen von Algorithmen an der Uni Wien tätig. Sie promovierte 1993 in Computerwissenschaften an der Princeton University, New Jersey, und war anschließend Assistenzprofessorin an der Cornell University, Ithaca.

Nach Forschungstätigkeiten am DEC Systems Research Center in Palo Alto, Kalifornien, leitete Henzinger für mehrere Jahre die Forschungsabteilung bei Google. 2005 nahm die Frau des Präsidenten des Institute of Science and Technology (IST) Austria, Thomas Henzinger, eine Professur für Computerwissenschaften an der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) Lausanne an.

Rinderle-Ma (geb. 1976) wird ab Jänner 2010 im Bereich Workflow-Systeme forschen und lehren. Sie promovierte 2004 an der Universität Ulm, 2005 absolvierte sie einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der Universität Twente, Niederlande, und war auch an der School of Management der Universität Ottawa, Kanada, tätig.

Im März 2006 forschte sie am Lehrstuhl für Informationssysteme der Technischen Universität Eindhoven, Niederlande. 2006 arbeitete Rinderle-Ma an einem Industrieprojekt für DaimlerChrysler Research mit. 2009 habilitierte sich Rinderle-Ma mit der Arbeit "On the Controlled Evolution of Information Systems" an der Universität Ulm.

(APA)