US-Regulierer untersucht Google Voice

WEB-TELEFONIE
11.10.2009

FCC fragt wegen Blockade teurer Anrufe nach

Die US-Regulierungsbehörde FCC hat am Freitag die Untersuchung von Googles webbasiertem Telefoniedienst Google Voice aufgenommen. Die FCC prüft, wie und warum Google die Nutzung des Services einschränkt.

Dabei geht es im Grunde um die Frage, ob Google Voice ein klassischer Telefoniedienst ist oder nicht. Als klassischer Telefoniedienst sollte die Anwendungen den gleichen Regularien unterliegen wie etablierte Telefonieanbieter, argumentieren Kritiker wie der US-Anbieter AT&T. Dazu gehört unter anderem, dass ein Anbieter alle Anrufe zustellt, auch solche in ländliche Gebiete der USA. Diese sind aufgrund höherer Terminierungsentgelte allerdings deutlich teurer.

Google argumentiert, dass sein Service eben kein klassischer Telefoniedienst ist und diese auch nicht ersetzen solle, da es erstens gratis und zweitens eine Internet-Anwendung sei. Allerdings kann es auch auf Handys genutzt werden - nicht jedoch auf Apples iPhone, denn Apple verweigert Google Voice bisher den Einzug auf dem iPhone.

In einem Blog-Posting weist Google darauf hin, dass AT&T selbst bereits bei der FCC verlangt habe, Anrufe in ländliche Gegenden nicht mehr zustellen zu müssen. Im Gegensatz zu Google Voice verlange AT&T dafür aber auch Geld von seinen Kunden. Für Google geht es bei der ganzen Diskussion auch nicht, wie AT&T argumentiert, um Netzneutralität, sondern um eine Fehlentwicklung bei den Terminierungsentgelten, die geändert gehöre.

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(AP/futurezone)