D: Aktionen für und gegen Gewalt-Games
Elternbündnis warf Spiele in den Müllcontainer
Ein nach dem Amoklauf von Winnenden gegründetes Elternbündnis hat am Samstag in Stuttgart öffentlich "Spiele, die das Töten simulieren", eingesammelt, um diese zu entsorgen. Bis zum frühen Nachmittag waren vor allem von Jugendlichen etwa zwei Dutzend Spiele in den Müllcontainer geworfen worden.
Vorstand des "Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden", Hardy Schober, gab an, dass es dabei vor allem um die Symbolik der Aktion gehen soll: "Wir wollen, dass diskutiert wird und ein Zeichen setzen, dass 'Killerspiele' aus den Kinderzimmern verbannt werden."
"Verbinden statt aufhetzen"
Wenige hundert Meter entfernt hatten sich Computerspieler rund um den Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler (VDVC) zu einer Gegenaktion postiert. Die VDVC-Mitglieder posierten sich nur wenige Meter von der Bündnisveranstaltung entfernt und riefen zur Aktion "Videospiele - Menschen verbinden statt aufhetzen" auf. "Anstatt anerkanntes Kulturgut zu vernichten, werden beim VDVC abgegebene Spiele zugunsten der Integration eingesetzt", so VDVC-Chef Patrik Schönfeldt.
Bei dem Amoklauf am 11. März hatte ein 17-jähriger Schüler in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) und Wendlingen (Kreis Esslingen) 15 Menschen erschossen, bevor er sich selbst tötete.
(dpa)