Gute Noten für alternative Druckerpatronen
Wenig Unterschied bei Druckqualität, bis zu 90 Prozent billiger
Nachgebaute Druckerpatronen können bis zu 90 Prozent billiger sein als Originaltinten. Das berichtete der Verein für Konsumenteninformation (VK) am Mittwoch in einer Aussendung. Getestet wurden 21 Original- und Fremdpatronen, die Ergebnisse können in der am Donnerstag erscheinenden November-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument" nachgelesen werden.
Laut Test schneidet die Originaltinte zwar jeweils am besten ab, doch die Nachbaupatronen bewegen sich teilweise knapp dahinter. Die Hälfte der Fremdtinten sei zudem um mindestens 60 Prozent günstiger, in Extremfällen sogar um bis zu 90 Prozent. Die Schwächen der Imitate seien hingegen Mängel bei der Verpackung und Kennzeichnung.
"Gute Ergebnisse" bei Brother
Getestet wurden die Anbieter Brother, Canon, Epson und HP, und zwar für die Multifunktionsgeräte der Serien Brother MFC und DCP, Canon Pixma, Epson Stylus Photo und HP Photosmart sowie Deskjet und Officejet. Bei Canon, Epson und HP hätten die Nachbaukartuschen durchwegs "durchschnittliche" Ergebnisse erzielt. Bei Brother-Patronen rückten die Imitate dagegen mit ausnahmslos "guten" Ergebnissen dem Original zuleibe.
Die größten Ersparnisse seien bei den Multifunktionsgeräten von Brother zu erzielen, die geringsten bei HP, wo sich im besten Fall 40 Prozent (KMP und Peach) herausschlagen ließen. Verglichen wurden nicht die Packungspreise, sondern die Kosten pro Ausdruck, da es große Unterschiede bei den Verpackungsgrößen gebe.
Mängel bei Kennzeichnung
Eine generelle Schwäche sei die Kennzeichnung der Nachbaupatronen. "Viele nützliche Hinweise fehlen, so zum Beispiel auch Angaben zur Haltbarkeit", kritisierte "Konsument"-Technikexperte Paul Srna. "Nach drei Jahren verändert sich die Flüssigkeit, was sich negativ auf die Druckqualität auswirkt. Zudem fehlen häufig Angaben zur Lagerung, die kühl, trocken und dunkel sein sollte."
Des Weiteren komme es auch vor, dass Nachbaukartuschen für den angegebenen Drucker nicht passen - so geschehen bei den KMP-Patronen für Epson, die deshalb kein Testergebnis erhielten.