Google kündigt Echtzeitsuche an

SUCHE
22.10.2009

Nach Bing will auch Google Twitter durchforsten

Google hat am Mittwoch ein Vereinbarung mit der Kurznachrichtenplattform Twitter abgeschlossen, dass deren 140 Zeichen lange Nachrichten ("Tweets") künftig in eine Echtzeitsuche von Google eingebunden werden können.

Googles Vice President of Search Products and User Experience, Marissa Mayer, erklärte in einem Blogeintrag, Ziel von Google sei, die "umfangreichste, relevanteste und schnellste Suche der Welt" zu entwickeln. Twitter sei eine interessante Datenquelle, um festzustellen, was gerade zu bestimmten Themen passiere. Weltweit nutzen fast 21 Millionen Menschen das 2006 gegründete Soziale Netzwerk zum Versenden ihrer Kurznachrichten.

"Große Herausforderung" für Google

"Wir sind sehr froh, eine Einigung mit Twitter getroffen zu haben", sagte Google-Sprecher Stefan Keuchel. Wer künftig beispielsweise für seinen Skiurlaub Informationen über die Schneeverhältnisse suche, erhalte Tweets von anderen Nutzern, die dort seien, erklärte Mayer.

Ein genaues Datum, wann die Echtzeitsuche umgesetzt werde, stehe noch nicht fest, so Keuchel. In jedem Fall sei die Echtzeitsuche eine große technische Herausforderung, unter der die bisherige Suchgeschwindigkeit nicht leiden dürfe.

Auch "soziale Suche" soll getestet werden

Mayer kündigte am Mittwoch in San Francisco zudem eine "soziale Suche" an, die ähnlich implementiert werden soll wie die derzeitige Suche nach Bildern und Nachrichten. So sollen in der Trefferliste Informationen über Freunde aus Sozialen Netzwerken zu sehen sein - beispielsweise Flickr-Fotos und Statusmeldungen. Dazu wird es notwendig, sein Google-Profil mit den Sozialen Netzwerken zu verknüpfen. Die "soziale Suche" wird in den kommenden Wochen in den Google Labs gestartet.

Die Ankündigung erfolgte wenige Stunden nachdem bekanntgeworden war, dass Rivale Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing Vereinbarungen mit den Betreibern von Twitter und Facebook geschlossen habe, die Nachrichten in Echtzeit zu übernehmen und zu indizieren.

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(futurezone/APA)